Dust To Dust
Year / Jahr
2013
The subject / Die Thematik
– EN –
Sorry for the inconvenience. The english translation is coming soon.
– DE –
Wenn ein Ereignis in deinem Leben alles zu Staub zerbröseln lässt, was du bisher als „Normalität“ betrachtet hast, wenn Beziehung, Job, Rituale, Prioritäten, Zukunftsplanung, Kraft, Selbstsicherheit und Existenz sich auflösen, was bleibt dann noch übrig?
Es ist, als ob ein verheerender Waldbrand alles auslöscht, was du als Lebensraum definiert hast, und nur Asche und verbrannte Erde hinterlässt. Alles verschwunden, ein Inferno hat die Person verschluckt, die du einmal warst, nur eine gewaltige Leere offenbart sich dir, ein bedrohliches Gefühl der Einsamkeit. Das Kind in dir weint.
Wenn der Schock nachlässt, besinnst du dich deiner Stärke und deines Willens zu überleben, nichts anderes hat Platz. Dieser gesunde Egoismus verursacht einen seltsam klaren Blick auf das Wesentliche. Ganz allmählich begreifst du, dass die scheinbare Leere in Wirklichkeit fruchtbares Land ist, welches du ganz nach deinen Wünschen und Vorstellungen neu „begrünen“ kannst. Alles steht dir offen, du hast nichts zu verlieren.
Ein Art tektonische Verschiebung hat stattgefunden. Das Beben kündigte die Trennung der alten Welt von der neuen an, nun bewegen sich die Kontinentalplatten unaufhaltsam auseinander. Während die alte Welt verkümmert und letztlich abstirbt, wächst und gedeiht das Leben in der neuen. Die Sonne geht auf, es herrscht Aufbruchstimmung.
Es liegt immer bei dir selbst, aus welchem Blickwinkel du die Nahtoderfahrung einer schweren Krebserkrankung betrachtest. Opferrolle oder Chance, wie entscheidest du dich?