Inktober
Year / Jahr
2018 – today / heute
The subject / Die Thematik
– EN –
In 2009 Jake Parker created the Inktober Movement as a challenge to improve his inking skills and develop positive drawing habits. It has since grown into a worldwide endeavor with thousands of artists taking on the challenge every year. There are some easy rules (Make, Post, Hashtag, Repeat) and a „Prompt List“ with subjects, artists can take as an inspiration.
In October 2018 I felt the urge to participate in the Challenge. For years, this 1-litre ink pot stood unused in my studio. I ignored the Prompt List and instead remained true to my intuitive way of working. In spite of my first, awkward attempts, I stayed tuned and found my personal approach to the challenge. The medium ink was unfamiliar to me and I also went through an experimental phase finding the right material to draw on. At some point I found my perfect setting: ink in different colours, 2 mm screenboard and spatula were my weapons of choice, at least for the first steps. Later I started using sponges, markers, tape, ink pen and spray paint.
„Intuitive“ means for me not to think long and hard, but simply to go on and on, as it has been back in the days of my childhood . So I poured and smeared, drew wide tracks and wafer-thin lines, turned the cardboard again and again and let my stomach decide what to do. Often I forgot everything around me and didn’t leave my creative bubble until two o’clock at night, with black hands (gloves, näääh!) and a broad grin. Even on days that were already busy enough, the #inktoberfever grabbed me.
By the end of the challenge, 13 small-format and 16 medium- and large-format works had been created. In the following months nine more were added.
Some of the works I presented at the end of October as part of the Long Night of Museums in Munich. The temporary gallery, opened in the house of the Munich Refugee Council, brought together 20 artists from different cultural backgrounds that night and offered enough space on three floors for exhibitions, installations and workshops. Impressions of this event can be found ›here.
– DE –
Im Jahr 2009 startete die Inktober-Bewegung als eine Art von persönlicher Herausforderung des Gründers Jake Parker. Mit dem Ziel, seine Fähigkeiten im Zeichnen mit Tusche zu verbessern und das Medium als festen Bestandteil seines Schaffens zu etablieren, wuchs im Laufe der Jahre eine weltweite Bewegung. Seither steht jeder Oktober des Jahres im Zeichen der „Ink“ und wird zum Inktober, an dem tausende von Künstlern weltweit teilnehmen. Für die Challenge gibt es einige lockere Regeln (Make, Post, Hashtag, Repeat) und eine „Prompt List“ mit Themen, die als Anregung oder Inspiration genutzt werden können.
Im Oktober 2018 verspürte ich den Drang, an der Challenge teilzunehmen. Seit Jahren stand dieser 1-Liter-Tuschepott ungenutzt im Atelier. Ich ignorierte die Prompt List und blieb stattdessen meiner intuitiven Arbeitsweise treu. Ersten, ungelenken Versuchen zum Trotz blieb ich dran und fand meinen persönlichen Zugang zur Challenge. Das Medium Tusche war zwar ungwohnt für mich und auch hinsichtlich des Trägermaterials durchlief ich eine Experimentierphase, irgendwann hatte ich jedoch mein perfektes Setting gefunden. Tusche in verschiedenen Farben, 2 mm Siebdruckkarton und Spachtel waren die Werkzeuge meiner Wahl, zumindest für die ersten paar Arbeiten. Später kamen dann Schwämme, Marker, Tape, Tuschefeder und Sprühfarbe hinzu.
Intuitiv heißt für mich, nicht lange zu überlegen, sondern wie im Kindesalter einfach drauflos. Also schüttete und schmierte ich, zog breite Spuren und hauchdünne Linien, drehte den Karton immer wieder und ließ meinen Bauch entscheiden. Oft vergaß ich alles um mich herum und kehrte erst um zwei Uhr nachts wieder aus meiner kreativen Blase zurück, mit schwarzen Händen (Handschuhe, nääääh!) und breitem Grinsen. Selbst an Tagen, die schon arbeitsreich genug waren, packte mich das #inktoberfever.
Bis zum Ende der Challenge waren so 13 kleinformatige und 16 mittel- und großformatige Arbeiten entstanden. Im folgenden Monate kamen noch einmal neun weitere hinzu.
Einen Teil der Werke präsentierte ich Ende Oktober im Rahmen der Langen Nacht der Museen in München. Die im Haus des Münchner Flüchtlingsrats eröffnete, temporäre Galerie führte in dieser Nacht 20 Künstler unterschiedlichster Kulturkreise zusammen und bot auf drei Stockwerken genug Raum für Ausstellungen, Installation und Workshops. Eindrücke dieses Events findest du ›hier.